Kindheit ohne Strafen - Katharina Saalfrank
Shownotes
Wenn Kinder sich in einer bestimmten Art und Weise verhalten, tun sie das nicht, um uns zu ärgern oder gar zu provozieren - sie tun es, weil sie nicht anders können.
Ihr Verhalten ist meist ein Signal, das ein zentrales Bedürfnisglas nicht gefüllt ist. Das können die Kinder natürlich nicht einfach so aussprechen - das können viele Erwachsene schließlich auch nicht. Anstatt nund das uns störende Verhalten mit Strafen zu unterdrücken, ist es viel besser, das zugrundeliegende Bedürfnis zu finden.
Strafen führen die Kinder nicht nur von ihrem Ich weg, indem sie unterdrücken. Nein, auch wir Eltern setzen Strafen häufig ein, um etwas in uns selbst zu unterdrücken. Wenn wir uns von unseren Kindern nicht ernstgenommen, nicht geachtet fühlen, haben wir mit dem Strafen die Möglichkeit, dieses unangenehme Gefühl in Macht und Wirksamkeit zu verwandeln - wir sind die Großen und haben die Macht.
Das alles beschreibt Saalfrank sehr verständlich und öffnet damit die Tür in eine Kindheit (auch für die Eltern), in der gegenseitige Wertschätzung das Zusammenleben prägt.
Katharina Saalfrank: Kindheit ohne Strafen. Beltz 2017.
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